Ich muss mich jetzt mal auskotzen.
Die JVA ist schon lustig.
Aussagen der JVA gegenüber einem Inhaftierten ohne Ausgang:
1. ich würde Ihre vorzeitige Entlassung befürworten, wenn Sie eine Arbeitsstelle hätten.
Daraufhin Nachfrage an die Sozialarbeiterin wegen der Möglichkeit telefonischer Vorstellungsgespräche. Antwort nach sage und schreibe 3,5 Wochen: telefonisch nicht, aber Sie können ja Termine machen und dann dort hin fahren. Müssen aber taggleich zurück sein, Ihre Lebensgefährtin kann Sie ja fahren.
Randnotiz: Der künftige Wohnort befindet sich 4,5 Fahrtstunden (ohne Stau) entfernt. Über die Kosten dafür möchte ich gar nicht reden. Und die Lebensgefährtin hat ja nur selbst auch nen Job...
2. Suchen Sie sich bitte JETZT am künftigen Wohnort einen Arzt für Ihre Substitution. Wie macht der Inhaftierte das? So ohne Google, ohne Möglichkeit bei der kassenärztlichen Vereinigung anzurufen?
Jetzt mal ernsthaft... was ist der Job eines Sozialarbeiters in der JVA? Ich weiß es echt nicht mehr. Idiotische Ansprüche stellen? Und wie bitte soll man sich bewerben, wenn man nicht weiß, wann man entlassen wird?
Manchmal frag ich mich schon, wie weltfremd die dort alle sind und ob sich ernsthaft jemand über die hohen Rückfallquoten wundert.
Wenn ich mich nicht um alles kümmern würde, würde er bei Endstrafe ohne Überbrückungs-/Eingliederungsgeld raus kommen und auf der Straße sitzen.
Ich würde so oft so gerne dort anrufen und mal sagen was ich so alles denke. Aber nein, wir schweigen, sind stets freundlich und reißen uns im Hintergrund den Arsch auf. Und die Sozialarbeiterin kassiert Geld für was auch immer. Denn sobald man mal ne Frage hat, kommt nur, sie wisse das auch nicht. Prost Mahlzeit.