KEIN FUNKLOCH: So boomt der Schmuggel im Knast

jva-dresden.jpgAllein im ersten Halbjahr 2018 wurden in Sachsens Gefängnissen 166 Handys entdeckt, so das Justizministerium. Die meisten einmal mehr in Zeithain (44). Aus gutem Grund: Hier "arbeitet" Sachsens einziger Handyspürhund. Im Jahr 2017 wurden 281 Mobiltelefone entdeckt, im Jahr davor 372.


Ebenso ein Problem sind Drogen - Cannabis genauso wie Crystal oder Heroin. Bis Ende Mai diesen Jahres waren es z. B. 181,74 Gramm Cannabis (2017: 519,67 Gramm) oder 11,54 Gramm Crystal (2017: 76,52 Gramm).


Manchmal sind es Knast-Schließer selbst, die verbotene Gegenstände reinschmuggeln. So wurde ein Dresdner Bediensteter dafür zu einer Haftstrafe verurteilt. Handys hatte er in seiner Uniform transportiert.

eist würden verbotene Gegenstände selbst hergestellt, durch Besucher oder Häftlinge nach einem Ausgang, Briefe sowie durch Überwürfe in den Knast geschmuggelt, so Justizminister Sebastian Gemkow (39, CDU) auf Anfrage von Katja Meier (38, Grüne).


Gemkow verwies auf eine Vielzahl von Maßnahmen in den letzten Jahren - etwa der Einsatz von sechs Drogen- und einem Handy-Spürhund.


"Auch bauliche Maßnahmen, wie das Anbringen eines Gebäude hohen Fangnetzes am Hafthaus der JVA Leipzig mit Krankenhaus oder die Errichtung eines Sichtschutzes am Zaun der JVA Zeithain haben die Möglichkeiten des Überwurfs von unerlaubten Gegenständen erschwert."

(Quelle:RP)